Church of Scientology - ein irrsinniger Traum

Church of Scientology - ein irrsinniger Traum

Sabine Müller

>>hoctiengduc.com

Plötzlich saßen wir in einem großen Raum, der mit Teppich ausgekleidet war. Der Raum war sehr gemütlich und die Leute saßen zufrieden um einen Art Altar herum und unterhielten sich. Einige Leute waren schwarz gekleidet, andere sehr bunt, die meisten eher normal. Nach einigen Minuten war es still. Eine seltsam schöne Musik erklang. Eine Mischung aus Gothic, wundersamen Klängen und schönem Gesang. Dabei inszenierte ein junger Mann mit Räucherstäbchen und Weihrauchschwenker eine Art Tanz, der zu der Musik passte. Ganz langsam erhob er sich aus dem Schneidersitz und führte sinnliche Bewegungen auf. Er ging irgendwann umher, so dass Jeder etwas von dem Weihrauch abbekam. Wie benebelt saßen wir dort und lauschten, ließen und mitreißen. Wie lange das ging, weiß ich nicht. Irgendwann ein gewaltiger Schlag, wie der Aufschlag auf eine japanische Trommel. Keine Musik, keine Bewegung, einfach nur eine erdrückende Stille. Der Raum war rot erleuchtet und nebelig. Die meisten Leute hasteten in eine Art Nische. Einen Teil des Raumes, der erreicht wurde, wenn man um eine Ecke ging. Was sich dahinter verbarg, wusste Niemand. Einige Leute flüchteten, der Großteil verschwand hinter der Ecke. Ich war erstarrt vor Angst und konnte mich nicht bewegen. Was würde mich erwarten? Wie versteinert saß ich immer noch am selben Fleck und wusste nicht wie mir geschah. Plötzlich rannte der junge Mann, der zuvor den Weihrauchschwenker gehalten hatte schreiend und weinend an mir vorbei. Er hatte die Aufnahmeprüfung nicht bestanden. Ob man ihm Schreckliches zugefügt hatte? Meine Freundin war auch weg, mitgerissen worden von den Anderen hinter die geheimnisvolle Ecke. Sie rief nach einer Zeit meinen Namen. Eine zeitlang war ich wie betäubt. Als ich wieder zu mir kam, rief sie immer noch und dieses Mal mit einem bissigen Unterton, ich solle doch endlich kommen, sie würde mich sonst nie wieder mitnehmen. Mit zitternden Knien begab ich mich in die Ungewissheit. Ich hörte Schritte auf mich zukommen. Im Rhythmus wie mit meinem Herzen hörte ich sie. Immer schneller und Schneller. Ich spürte einem Atem und eine Hand, die mein Gesicht strich und auch meinen Körper. Eine monotone Stimme sagte flüsternd: "Nun bist du auf dem richtigen Weg, komm, komm mit". Von Angst gepackt rannte ich zurück. Er folgte mir nicht. Aus der Ecke hörte ich Gelächter. Auch das meiner Freundin. Dreckiges, höhnisches Gelächter. Ich vermutete was hinter der Ecke geschah und was meiner Freundin zu gestoßen war.
Einige Zeit später war der Raum wieder normal beleuchtet und die Leute verfielen wieder in einen normalen Zustand, lümmelten sich auf dem Sofa, unterhielten sich und ließen sich nichts anmerken.
Auch meine Freundin saß unter ihnen. Man ignorierte mich und lachte mich aus, wenn ich mich ins Gespräch integrieren wollte. Ich beschloss endlich nach Hause zu gehen und fragte meine Freundin, ob sie mitkommen wolle. Sie verneinte und warf mir dumme Sprüche an den Kopf. So hatte ich sie nie erlebt. Sie widersprach mir in allen Punkten, wirkte wie manipuliert und wurde sehr verletzend. Sie versuchte mich an schwachen Punkten zu treffen, aber es gelang ihr nicht. Stattdessen redete ich auf sie ein, dass sie nicht vergessen solle, was man ihr angetan hat und sie ihre Angst nicht überspielen sollte. Da wurde sie wach und brach in Tränen aus. Bei Licht wirkte die Gruppe auch nicht mehr so schaurig wie zuvor und der in Trance versetzende Liebgesang war auch längst verklungen.
Mir fiel es plötzlich nicht mehr schwer zu fragen: "Wer seid ihr Bande eigentlich"
"Scientology Church" antwortete der Oberste der Sekte.
Im ersten Moment erschrak und erstarrte ich. Dann schauten meine Freundin und ich uns an, brachen in Gelächter aus, schlugen ein, jubelten und freuten uns, dass wir was erlebt hatten. Immerhin kommt man nicht jeden Tag in die Scientology Church. Allerdings war meine Freundin wohl immer noch sehr angeschlagen und flüchtete kurze Zeit später aus dem Fenster. Ich hatte eigentlich noch gar nicht so die Lust zu gehen und dass mich der Oberste der Sekte am Arm festhielt, störte mich auch nicht mehr. An seiner Stimme erkannte ich, dass es der Mann von vorher gewesen war, der mir in der Dunkelheit begegnet war. Er hatte lange schwarze Haare und sehr blasse reine Haut, die einen schönen Kontrast bildeten. Sein muskulöser Körper strahlte Dominanz aus. Er trug eine seltsame silberne Kette. Eine Art Symbol. Wenn ich wieder zu Hause wäre, würde ich im Internet erst einmal googlen, um zu schauen, was es bedeutete. Wir gingen hinter die Ecke und liebten uns auf einem Tisch. Wahrscheinlich dachte er, ich würde ihm danach zu Füßen liegen und wiederkommen. Doch es war für mich nur das kleine I Tüpfelchen des Erlebnisses. Wenn dich die Angst packt, das Adrenalin in dir hoch steigt, dann gehst du richtig ab. Danach ging ich nach Hause, grübelte noch ein wenig über das Ereignis und traf mich dann mit Freunden zum Fußball gucken.

 

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