Abenteuer in der Stadt

Abenteuer in der Stadt - Marion Gantenberg

Es war ein schöner Sommertag. Die Sonne lachte vom Himmel und die Vögel sangen. Karin hatte schon lange auf diesen Tag gewartet, denn heute wollte sie endlich mit ihrer Mama und ihrer Freundin Jessica in die Stadt gehen.


Karin und Jessica waren gute Freundinnen. Sie gingen zusammen in die zweite Klasse. Jessica aß oft bei Karins Oma, und so konnten sie auch die Hausaufgaben zusammen machen. Nach den Hausaufgaben spielten sie oder hörten Musik.


Aber nun waren die Hausaufgaben gemacht und es ging in die Stadt. Zuerst zu C&A und anschließend zu McDonald`s Pommes und Eis essen. Lachend und singend liefen Karin und Jessica vor der Mama her zur Bushaltestelle. „Am Zebrastreifen stehen bleiben und nach rechts gucken, bevor ihr über die Straße geht“ rief Mama. Sie ging auch ein bisschen schneller, da der Bus jeden Moment kommen musste. Dann standen alle drei an der Bushaltestelle. Mama zog am Automaten Fahrscheine und gab Karin und Jessica je einen. Der Bus kam. Es war die Linie 29 zum Bismarckplatz. Karin konnte das alles schon. Sie war schon oft mit ihrer Oma und den Geschwistern in der Stadt gewesen. Alle zusammen stiegen sie ein. Sofort steckte Karin ihren Fahrschein in den Automaten, damit er abgestempelt wurde. Oma hatte ihr beigebracht, dass man das Busfahren bezahlen muss. Jessica machte es auch so. Sie fuhr mit ihrem Vater mehr im Auto. Karin wusste, dass es teuer wurde, wenn man ohne Fahrkarte fuhr und dabei erwischt wurde. Aber jetzt freute sie sich auf den Stadtbummel. Die Mama wollte ihr ein neues Kleid und Schuhe kaufen. Und auf Pommes freute sich Karin ganz besonders. Der Bus kam am Bismarckplatz an. „Kommt her, ihr zwei“, sagte Mama und nahm Jessica und Karin an die Hand. Am Bismarckplatz war immer viel Verkehr. Da fuhren Busse, Straßenbahnen und Autos. Man musste sehr aufpassen. Dann waren sie endlich in der Fußgängerzone und durften endlich alleine laufen.

Mama blieb ab und zu stehen und schaute sich die Schaufenster an. „Komm doch, Mama“, rief Karin. Sie konnte es kaum erwarten zu C&A zu kommen. „Mach doch langsam“, erwiderte Mama. „Wir haben Zeit. Schaut doch auch mal in die Schaufenster.“ Und wirklich fand Karin etwas, das sie sich schon lange wünschte: Inlineskater. Wie schön sie sind! Karin sollte welche von der Oma zu Ostern bekommen. Sie freute sich darauf. Mit den Inlinern von ihrer großen Schwester hatte sie schon geübt.
Jessica und Karin liefen weiter. Und da war auch schon C&A. „Bleibt in meiner Nähe“, sagte Mama, als sie sah, dass es im Kaufhaus ziemlich voll war.


Mit der Rolltreppe fuhren sie in den ersten Stock und waren dann auch gleich in der Kinderabteilung. Da hingen die schönsten Kleider in allen möglichen Formen und Farben. Da gab es lange und kurze, mit Blumen und Streifen oder einfarbig. Und Schuhe gab es etwas weiter. Schwarze und weiße Lackschuhe, rote, blaue und bunte Schuhe. Karin wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollte. Jessica war schon mal losgegangen und drehte den Kleiderständer. „Guck mal hier, Karin“, sagte sie. Sie hielt einen wunderschönen schwarzen Rock, eine weiße Bluse und eine Weste mit Goldstickerei in der Hand. „Probier doch mal“. Probieren durfte Karin die Sachen und sie passten auch gut, aber mit dem Kauf war die Mama nicht einverstanden. „Wenn wir Weihnachten zum Ballett gehen, dann kaufe ich dir so etwas. Doch jetzt such dir etwas aus, was du in der Schule anziehen kannst.“ Und dann fand Karin ein blaues Sommerkleid. Sie sah richtig hübsch darin aus. Karin war aber auch ein hübsches Mädchen. Sie hatte lange schwarze Haare und blaue Augen. Sie drehte sich hin und her. Irgendetwas fehlte an dem Kleid. Es sah so brav aus. Und Karin hatte Temperament, was ihr aber nicht immer so gut bekam. Sie lief noch einmal durch die Reihen, drehte hier und dort einen Ständer. Und dann wusste sie, was sie wollte: Eine blaue Caprihose und ein rotes T-Shirt. Das sah cool aus. „Mama, komm mal her“, reif Karin. „Ich möchte lieber diese Hose hier.“


„Mir soll`s recht sein, erwiderte Mama. „Dir müssen die Sachen gefallen“. Sie kaufte auch gleich die passenden Schuhe und ging mit den beiden Mädchen zur Kasse. An der Kasse gab Mama Karin ihre Geldbörse, damit sie selbst bezahlen kann. Dann drückte sie ihr noch 20,- Euro in die Hand und sagte: „Steck sie in die Hosentasche. Damit kannst du bei McDonald`s euer Essen  selbst bezahlen“. Karin bekam an der Kasse noch eine Tüte und packte ihre Sachen sorgfältig ein. Sie fuhren mit der Rolltreppe wieder ins Erdgeschoss. Mama wollte sich noch nach einem Pulli für sich selbst umsehen. Auch bei der Unterwäsche blieb die Mama stehen. Jessica und Karin sahen sich an. Ihnen war es warm und langweilig. Außerdem hatten sie schrecklichen Durst. Aber mit dem Trinken mussten sie wohl noch etwas warten. Da waren doch die Inliner im Schaufenster“. „Komm, Jessica, wir gucken uns die Inliner noch mal an“, sagte Karin. „Wir warten auf meine Mutter draußen am Schaufenster.“ Karin schaute noch einmal zu ihrer Mutter, dann gingen sie nach draußen.


Was es alles in dem Sportgeschäft zu sehen gab. Tolle Turnschuhe und Jacken. Auch ganz tolle T-Shirts und Badeanzüge. Aber alles war sehr teuer. Bei Inlinern soll man nicht sparen, hatte Oma gesagt. Aber die anderen teuren Sachen gab es höchstens zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Karin hatte noch drei Geschwister. Da konnte man nicht immer so teure Sachen kaufen. Sie war erst vor kurzem mit der Mama und zwei Geschwistern im Europapark. In den Ferien wollten sie in der Türkei bei Oma und Opa Urlaub machen. Da musste man bei anderen Sachen ein bisschen sparen. Karin wollte öfter ihr Taschengeld sparen, doch das klappte nicht immer. Es gab so leckere Sachen.
Jetzt dauerte es Karin aber doch zu lange, bis die Mutter kam. „Komm, Jessica, wir gucken mal, wo meine Mutter bleibt.“

Beide liefen zu C&A zurück in die Abteilung, wo sie die Mutter zuletzt gesehen hatten, doch da war sie nicht mehr... Auch bei der Unterwäsche war sie nicht zu sehen.
Karin und Jessica bekamen einen Schreck: „Wir müssen meine Mutter suchen“. Karins Stimme klang ein bisschen, als ob sie weinen wollte. Auch Jessica hatte Angst. Sie fuhr sonst immer mit ihrem Papa mit dem Auto in die Stadt. Sie liefen nach draußen und schauten die Fußgängerzone noch einmal rauf und runter, aber sie sahen Karins Mutter nicht. Also wieder rein ins Kaufhaus. Sie fuhren mit der Rolltreppe in viele Stockwerke, doch die Mutter war nirgendwo. Sie verließen das Kaufhaus, liefen ein Stück die Fußgängerzone runter und setzten sich auf die nächste Treppe, die sie fanden. Neben ihnen stand eine Bude mit Laugenbrezeln und Getränken. Karin zog ihre 20€ aus der Hosentasche. Sie holte für Jessica und sich eine Cola. Viele Menschen waren in der Stadt unterwegs, aber niemand sah die Mädchen alleine auf der Treppe sitzen. Jeder war mit sich selbst beschäftigt. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Karin. „Ich weiß es nicht“, sagte Jessica leise. Karin überlegte einen Moment. „Oma sagte, dass alle Busse immer wieder dorthin zurück fahren, wo sie herkommen. Es ist kein Problem nach Hause zu kommen. Wenn wir jetzt zum Bismarckplatz gehen und zum Mombertplatz fahren, können wir dort auf einer Bank auf meine Mama warten. Sie wird bestimmt bald kommen, wenn sie uns nicht findet. Wir hätten ihr doch sagen sollen, dass wir draußen warten.“

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Beide liefen nun die Hauptstraße hinunter und guckten dabei, ob sie Karins Mutter nicht doch finden. Aber sie war nirgends zu sehen. So gingen sie weiter und kamen zur Bushaltestelle. Der Bus stand schon da. Karin und Jessica stiegen ein und setzten sich auf einen Fensterplatz. Plötzlich fiel Karin ein, dass sie keine Fahrkarten hatten. Sie lief zum Busfahrer vor und ließ sich zwei geben. Und dann fuhr der Bus los. Und wirklich: Karin kannte das alles schon. Sie fuhren am „Horton“ vorbei, am Chinarestaurant. Jetzt wusste Karin: Sie waren auf dem Heimweg. Am Mombertplatz angekommen, stiegen die beiden aus. Sie liefen über den Zebrastreifen und setzten sich auf eine Bank. Nun hofften sie, dass Karins Mama bald kommt und nicht zu böse auf sie ist. Jedes der Mädchen hing seinen Gedanken nach. „Meinst du, deine Mutter ist sehr sauer auf uns?“, fragte Jessica. „Ich glaube schon“, sagte Karin. „Sie mag es nicht, wenn man in der Stadt nicht bei ihr bleibt.“ Karin wusste, dass sie öfter nicht hörte. Der Lehrerin hörte sie öfter nicht zu. Und auch die Oma schimpfte manchmal, wenn Karin nicht hörte. Wenn sie mal wieder den Stofftieren die Ohren und Schwänze und der Puppe die Haare abgeschnitten hatte. Oft machte Karin wirklich nur Dummheiten. Sie versprach dann zwar, dass sie sich bessern wollte, doch das Versprechen hielt nicht lange.

Und dann, mit dem dritten Bus war die Mama endlich da! Jessica und Karin fiel ein Stein vom Herzen. Sie schaute auch gleich zur Bank, ob die beiden dort saßen. „Oh, oh“, sagte Karin, „das Gesicht. Sie ist sauer.“ „Sagt mal, wo wart ihr denn . Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ Mit diesen Worten kam Mama über die Straße. „Nächstes Mal sagt ihr mir Bescheid, wenn ihr nach draußen lauft. Gott sei Dank wusste ich, dass die Oma euch gesagt hat, wie man auch alleine nach Hause kommt.“
Dann nahm sie die beiden in den Arm und man merkte ihr an, wie froh sie war, dass sie wieder bei ihr waren. Karin sah in die Einkaufstüte und rief: „Meine Hose! Ach, Mama, ich bin froh, dass du sie gefunden hast.“ Sie hatte die Hose bei den Pullis stehen lassen und vergessen.

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